Was hat mich geprägt?
Was hat mich zur Energiearbeit gebracht?
Viele Jahre war ich eine wichtige Ansprechpartnerin für Kinder und Jugendliche und auch deren Familien. Besonders für diejenigen Eltern, die Schwierigkeiten mit ihren Kindern hatten und oft ratlos und auch müde mir gegenüber standen.
Durch meine Fähigkeit in die Kinder einzutauchen, sie voll und ganz wahrzunehmen, gelang es mir ein Sprachrohr für sie zu sein und somit eine Kommunikationsbrücke innerhalb dieser Familien entstehen zu lassen.
Genau diese herausfordernden Verhaltensweisen der Kinder zeigten mir auf, wie wichtig Liebe und Geduld sind und was daraus Schönes entstehen darf, wenn wir in die Annahme gehen und ein Miteinander daraus entstehen lassen können.
Mein Wissensdurst darüber, warum sich in Familiensystemen vieles immer wieder wie ein alter Radiofunk wiederholte wurde immer größer, sodass ich die Ausbildung zum systemischen Berater begann.
Hier durfte ich etwas über die Komplexität unserer Ahnenreihen und deren Auswirkungen auf unser Leben erfahren und vieles in mir fing an, all diese Wiederholungen zu verstehen. Sowohl im Außen, als auch im Innern. Noch während dieser Ausbildung erreichte ich bereits die nächste Station in meinem Leben, sodass ich von da an als Einzelfallhilfe Kinder und Jugendliche an einer Förderschule für Erziehung begleitete.
Meine Lehrer des Lebens waren nun traumatisierte Kinder und Jugendliche, deren Rucksack randvoll mit Prägungen waren. Zwischen all dem Leid, all der Aggressivität, all der Ohnmacht, all der stummen Hilferufe dieser Kinder, war dennoch so viel Verbundenheit, Freude und Spaß vorhanden. Mein für mich größtes Geschenk war deren Vertrauen zu erhalten, welches ich mir wahrlich erarbeiten musste. War ich doch nur wieder eine weitere Person auf deren Reise....
Innerhalb dieser Arbeit erlebte ich ein weiters Mal wie hilflos und mißverstanden sich Kinder fühlen können. Sie wussten oft nicht warum sie selbst immer wieder in Probleme gerieten, warum sie sich so fühlten, wie sie sich fühlten, sodass es am Ende zu weiteren Verstrickungen aus körperlichem und seelischem Leid kam. Es war für mich eine sehr intensive Zeit, in der sich mein Gespür und meine Wahrnehmung noch weiter verfeinerten und mir aufzeigten, wie unentbehrlich es ist auf unser gesamtes Körper-, Geist-System zu schauen.
Dankbar und mit einem weiteren Schatz an Erfahrungen, durfte ich endlich nach all dem Suchen meine Berufung finden. So kam ich über mehrere kleine Umwege an meine nächsten Lehrer. Durch diese gelang es mir in die Welt der feinstofflichen Arbeit noch tiefer einzutauchen und komme seitdem aus dem Staunen und erfüllt sein, nicht mehr heraus.
All das wonach ich immer gesucht hatte durfte sich zeigen.
Denn meine beruflichen Stationen und all die damit verbundenen Erfahrungen, Lernfelder, Übungsfelder waren der Schlüssel für meine jetzige Arbeit.